Eine illustere Gemeinschaft von Ultramarathon-Läufern traf sich in Münsterdorf, um an einem von Katrin und Peter Henke veranstalteten Sternmarathon teilzunehmen. Der Gruppenlauf, der zum dritten Mal gestartet wurde, war 42,9 Kilometer lang. Er vereinigte vier verschiedene Abschnitte – den Törn durchs Dorf (4,5 km), den Kurs des Itzehoer Störlaufs (13,2), die Strecke des Lägerdorfer Silvesterlaufs (12,9) und die Runde des Kremperheider Wald- und Heidelaufs (12,3). Das Besondere an den 19 Teilnehmern aus Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen, davon acht vom Marathonclub 100 und fünf aus Hohenaspe: Allesamt haben sie bereits mehr als 5100 Marathonläufen in den Beinen. Fleißigster „Marathonsammler“ war bisher Christian Hottas (60), der beim Sternmarathon zum 2411. Mal die Ziellinie überquerte: Weltrekord.
Dass die Höchstmarke bei dieser Zahl stehen bleibt, ist nicht zu erwarten: „Im nächsten Quartal steht die 25“, ist sich der Arzt aus Hamburg sicher, schon bald ein weitaus höheres Quantum in seinem Laufkalender stehen zu haben. Von anderen Aktiven unangetastet dürfte aber auch Hottas gegenwärtiger Rekord bleiben: Die Nächste, Siegrid Eichner, hat gut 400 Einsätze weniger auf dem persönlichen Guthabenkonto. Nicht ganz so aktiv wie der Hansestädter, aber immer noch enorm fleißig, waren bislang auch andere Sternmarathon-Aktivisten: Peter Wieneke hat 1241 Rennen absolviert, und auf ganz ansprechende Zahlen kommen ebenfalls Rosemarie von Kocemba (71) mit 830, Rolf Frank (78) mit 398 und Günter Heyer (77) mit 350 Zieleinläufen.
Mit Blick auf sein relativ hohes Alter und das von anderen sagte der 69-Jährige Peter Wieneke – er verpasste Ende des vergangenen Jahres knapp den Sprung in die TopTen-Liste der Weltbesten: „In unserem Alter haben manche keine Turnschuhe mehr.“
Weil auch der jüngste Münsterdorfer Sternmarathon sportlich ein großer Erfolg war, planen die Veranstalter bereits für die Saison 2017. Peter Henke: „Wenn ihr nächstes Jahr wieder laufen wollt, machen wir es wieder.“
Organisatorisch bereitete die Veranstaltung überhaupt keine Schwierigkeiten: Es waren genügend Helfer da, um die Aktiven zu versorgen – sowohl an der zentralen als auch an den mobilen Verpflegungsstationen. Abgesichert wurden die Läufer von den sie begleitenden Fahrradfahrern.
Quelle: shz vom 31.03.2016